Interview mit Patrick Jung und Rainer Czerny von der dampf-generation

LOCAL HERO des Monats September

Gestartet mit einer Idee, die zwei Freunde im Laufe der Jahre zusammen weiterentwickelt und vergrößert haben, entstand im Jahr 2014 die erste Filiale der dampf-generation in Landsberg. So haben Rainer Czerny und Patrick Jung das Hobby „Dampfen“ zum Beruf gemacht und verkaufen heute in modern gestalteten Shops nicht nur Equipment für die E-Zigarette sondern auch rund 500 Liquid-Sorten. Im TRENDYone-Interview sprachen die beiden Geschäftsführer über die Gründungsgeschichte, die in diesem Jahr das 5-jährige Jubiläum feiert und erklärten, warum das Dampfen absolut nichts mit dem Rauchen zu tun hat.

TRENDYone: Seit wann gibt es die dampf-generation und wie sahen die Anfänge des Betriebes aus? 
Rainer Czerny: Gegründet wurde die dampf-generation von meiner Frau und mir in Landsberg am Lech. Im Juli 2014 haben wir unser erstes Ladengeschäft eröffnet und dann festgestellt, dass das Ganze doch besser funktioniert, als wir es uns vorgestellt hatten. Wir wollten wachsen und haben die Pläne gehabt, mehrere Läden mit Partnern zu eröffnen. Mit Patrick, unserem besten Freund sowie Laden- und Messebauer, haben wir ein Konzept ausgearbeitet, das dann auch relativ schnell umgesetzt werden konnte. Im November 2014 haben wir dann die GmbH gegründet und direkt einen zweiten Laden eröffnet. Heute beschäftigen wir 35 Mitarbeiter in 8 Filialen. 

Wie kam die Idee der Geschäftseröffnung zu Stande?
Rainer Czerny: Da meine Frau und ich in der Erlebnisgastronomie arbeiteten, haben wir sehr viel geraucht. Das waren dann schon 30 bis 40 Zigaretten am Tag. Unser Sohn war ziemlich genervt, da es in unserer Wohnung immer so gestunken hat. Er meinte wir müssten aufhören und bei der Suche nach einer Lösung sind wir dann auf die E-Zigarette gestoßen. Wir haben es tatsächlich geschafft, innerhalb eines Tages aufzuhören. Diesen Effekt wollten wir weitergeben und es auch anderen Menschen ermöglichen, sich so schnell von der klassischen Zigarette zu entwöhnen. So war die Idee geboren, einen eigenen Shop für E-Zigaretten zu eröffnen.

Wie sah Ihr persönlicher Werdegang aus, bevor Sie Geschäftsführer wurden?
Rainer Czerny: Ich bin mittlerweile 49 Jahre alt und habe hauptberuflich 25 Jahre lang als DJ gearbeitet. Parallel habe ich später mit meiner Frau über sieben Jahre hinweg ein Restaurant betrieben. Am Ende dieser Zeit kam das E-Zigaretten Geschäft und damit verbunden auch die Aufgabe unserer Arbeit in der Gastronomie. 

Patrick Jung: Ich habe nach der Schule eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolviert. Ich bin dann in die Richtung der Schreinerei gerutscht und somit kam es auch zur Gründung meines Hauptstandbeines, der Jungbauten GmbH. Zu meinem Einstieg bei der dampf-generation kam es eigentlich durch eine Spaßvorstellung von Rainer und mir. Wir waren damals im Legoland und hatten diese damals noch „kuriose“ Idee. 

Was würden Sie als die „Meilensteine“ des Unternehmens bezeichnen?
Patrick Jung: Meiner persönlicher und größter Meilenstein ist unsere große Eröffnung am Standort in Augsburg. Der Wechsel von der C-Lage in die Top 1A-Lage in der Innenstadt ist außergewöhnlich. Sehr groß, schön, stylisch. Das war mein persönliches Highlight im Februar 2019. Wir sind in Süddeutschland sehr groß. Der Umzug in die Bürgermeister-Fischer-Straße war ein hohes finanzielles Risiko, aber abschätzbar. Wir sind sehr zufrieden. Unten im Färbergässchen wurden wir kaum wahrgenommen als Laden. 

Sind Sie selbst Raucher?
Rainer Czerny: Raucher bin ich schon lange nicht mehr. Patrick hat noch nie geraucht und ich tue es seit 2013 nicht mehr. Wir Dampfen mit E-Zigaretten. Das ist keinesfalls mit einer normalen Zigarette zu vergleichen. Das sagen auch die Ärzte. Ich dampfe, aber rauche nicht.

Was hebt Ihre Waren und das Filialkonzept von anderen Konkurrenten ab? 
Rainer Czerny: Wir haben seit zwei Jahren unsere eigene Produktserie ‚Mahu’. Das ist ein hawaiianisches Wort und heißt Dampf. Wir bieten ca. 45 Liquids in verschiedenen Nikotinstärken und Sorten an. Außerdem verkaufen wir Nikotinshots mit Sweetener. Die Produkton findet in Stuttgart statt. Es ist also alles „Made in Germany“. Jeder Kunde wird individuell beraten, das ist in dieser Branche eine absolute Pflicht als Anbieter. Der Mitarbeiter frägt klassische Fragen um beurteilen zu können, welche Waren der Kunde braucht und welches Eqipment auch wirklich auf ihn zugeschnitten ist. Nahezu alle Liquids aus unseren Stores sind außerdem auch im Online-Shop erhältlich. Die Hardware möchten wir aber tatsächlich nur vor Ort verkaufen, um eben die optimale Beratung gewährleisten zu können. 

Wo sehen Sie Ihren Betrieb in fünf bis zehn Jahren und welche Erweiterungen sind bis dahin geplant?
Patrick Jung: Wachstum sollte nicht ausgeschlossen sein. Es wird bestimmt noch einiges passieren. Wir wollen in Süddeutschland organisch wachsen und das soll durch neue Stores in neuen Städten passieren. Wir haben jetzt innerhalb von zwei Monaten drei Läden eröffnet. 

Haben Sie ein persönliches Lebensmotto?
Patrick Jung: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“

Rainer Czerny: „Den Mutigen gehört das Glück.“