Local Hero: Christian Ehrmann von Ehrmann

Vorstandsvorsitzender der Ehrmann AG in der dritten Generation

Die Ehrmann AG ist eine der größten Molkereien in Deutschland. Christian Ehrmann, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, leitet die Molkerei bereits in der dritten Generation. Wir sprachen mit ihm über seinen Werdegang, die aktuellen Trends sowie über Persönliches.

TRENDYone: Herr Ehrmann, Sie führen das Familienunternehmen bereits in der dritten Generation. Wie sah Ihr Werdegang davor aus?

Christian Ehrmann: Ich bin mit der Molkerei groß geworden. Damals haben wir direkt daneben gewohnt, sodass ich meine gesamte Kindheit dort verbracht habe. Daher war für mich eigentlich relativ klar, wie mein persönlicher Werdegang aussehen könnte. Zuerst habe ich eine Ausbildung als Molkereifachmann absolviert, dann den Molkereimeister und später das Studium zum Technischen Betriebswirt (IHK) abgeschlossen. Die große Bewährung kam in den Jahren 1998 und 1999. Da kam die Idee, eine Produktionsstätte in Moskau zu errichten. Mein Vater war hierbei der festen Überzeugung, dass ich dieses Projekt starten sollte, sodass ich in Zukunft auch größere Projekte auf mich nehmen konnte. Später wurde ich zum Vorstand für den osteuropäischen Raum ernannt und bin seit 2006 als Vorstandsvorsitzender in der Ehrmann AG tätig.

Was sind denn die Meilensteine Ihrer Karriere?

Für mich war natürlich einer der wichtigsten und größten Meilensteine die erfolgreiche Erstellung und Inbetriebnahme der Produktionsstätte in Moskau. In den letzten Jahren würde ich die Eröffnung von zwei Produktionsstätten in Amerika nennen. Die Marke Ehrmann entwickelte sich somit vom deutschen und auch europäischen Anbieter zum Weltanbieter im Joghurt- und Dessertbereich. Den Globus hat man durch Produktionsstätten in Deutschland, Russland und Amerika ja schon fast eingenommen (lacht). Wobei die Betriebe in Russland und Amerika in den letzten Jahren sehr erfolgreich geworden sind.

Ist Joghurt nur Ihre Berufung oder auch eine Leidenschaft?

Das ist schwierig. Wahrscheinlich ist es beides (lacht). Es ist natürlich eine Berufung und es muss auch eine Leidenschaft sein, weil ich es sonst nicht gut machen würde.

Welche Sorte essen Sie am liebsten?

Ja, gute Frage. Es gibt natürlich eine unglaubliche Vielfalt in unserem Sortiment. Man hat auch alle seine Kinder lieb und unterscheidet da ja auch nicht. So ist es wahrscheinlich auch bei den Joghurtsorten. Ich mag sie alle! Natürlich hat man gewisse Saisonsorten, die es dann auch nur eine bestimmte Zeit lang gibt, wie beispielsweise im Sommer, im Herbst oder Winter.

Die Kühlregale sind in den Supermärkten voll von verschiedenen Marken-Milchprodukten. Wie heben Sie sich da von den Wettbewerbern ab?

Die Marke „Almighurt“ besteht schon seit über 50 Jahren und ich glaube, das ist schon eine Leistung in deutschen Kühlregalen mit der stärksten JoghurtMarke präsent zu sein. Das heißt natürlich, sie müssen den Konsumenten immer zeitnah treffen und immer laufend neue Produkte oder neue Sortierungen auf den Markt bringen. Das Produkt muss immer an die Zeit angepasst werden und es muss natürlich sehr viel Kommunikation betrieben werden, um das Produkt permanent in den Köpfen der Käufer und Verbraucher zu halten.

Seit dem letzten Jahr ist „Ehrmann“ neuer Trikotpartner von ratiopharm ulm. Wie ist es zu der Zusammenarbeit gekommen?

Wir waren ja schon immer im Sportmarketing aktiv. Basketball ist eine aufstrebende Sportart. Sie kommt mehr und mehr in den Fokus der Menschen in Deutschland. Dann natürlich die Nähe Ulm/Oberschönegg. Das ist natürlich ein Katzensprung. Ich glaube, ratiopharm ulm und Ehrmann passen gut zusammen, weil sie von den Werten identisch sind. Es ist ein Familiensport, ein Familienunternehmen. Wir haben natürlich Glück, da wir augenblicklich Erster sind. Man könnte ja sagen, es liegt an der guten Ernährung der Spieler (lacht).

Wie gestalten Sie ihre Freizeit?

Meine Freizeit beschränkt sich sehr stark auf meine Familie. Ich habe zwei Kinder. Außerdem treibe ich Sport, laufe sehr viel und gehe auch gerne in die Sauna. Das sind so meine Entspannungsphasen am Wochenende um Energie zu tanken und die neue Woche bewältigen zu können. Das Schöne ist, laufen kannst du immer und überall. Das ist ein schöner Ausgleich zum Alltag.

Haben Sie ein persönliches Vorbild?

Mein Vater und mein Onkel sind meine großen Vorbilder. Ihre Lebensleistung ist herausragend!

Haben Sie ein Lebensmotto?

„Leben und leben lassen!“