SPD Fraktionschef Martin Ansbacher möchte Ulmer Oberbürgermeister werden
Am 3. Dezember wird entschieden
Seit 2015 ist Gunter Czisch als Stadtoberhaupt für die Donaustadt verantwortlich, nun entscheiden die Ulmer Anfang Dezember, ob er eine weitere Amtszeit anhängen darf oder ob es zu einem Wechsel an der Stadtspitze kommt.
TRENDYone: Warum möchten Sie das Amt des Oberbürgermeisters ausführen?
Martin Ansbacher: Ganz einfach, weil ich mit Ulm seit meiner Kindheit fest verwurzelt bin und weil ich die Zukunft meiner Heimatstadt modern, lebenswert und sozial gestalten möchte. Leitbild ist für mich dabei die Ulmer Schwörformel „Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein in allen gleichen, gemeinsamen und redlichen Dingen ohne allen Vorbehalt.“
Was ist Ihre größte Stärke und was ist Ihre größte Schwäche?
Bürgernähe! Ich schätze es sehr, mich mit meinen Mitmenschen auf Augenhöhe auszutauschen und bin ein Teamplayer, der Dinge beherzt gemeinsam anpackt. Leider bin ich oftmals etwas ungeduldig.
Nennen Sie uns zwei Vorhaben, die Sie als Oberbürgermeister angehen würden.
Eines der wichtigsten gesellschaftlichen Themen ist das Problem der fehlenden und zu teuren Wohnungen. Wir können es uns nicht erlauben, dass Menschen aus unserer Stadt verdrängt werden, weil es für sie keinen bezahlbaren Wohnraum gibt. Die Stadt hat hier eine soziale Verantwortung. Aus diesem Grund setze ich mich dafür ein, dass jede:r sich das Leben in unserer Stadt auch leisten kann. Wohnungsbaupolitik muss deshalb zur Chefsache werden. Aus diesem Grund will ich als Oberbürgermeister eine Stabsstelle Wohnungsbau einrichten. Außerdem werde ich ein „Bündnis für bezahlbares Wohnen“ initiieren, in dem alle wichtigen Beteiligten aus diesem Bereich mitarbeiten. Gemeinsam werden wir konkrete Maßnahmen und Ziele formulieren, wie das gemeinsame Ziel, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, erreicht werden kann. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft UWS muss finanziell so ausgestattet werden, dass sie die anstehenden Projekte umsetzen und neue angehen kann. Sauberkeit ist die Vorstufe von Sicherheit. Es muss mehr für Sauberkeit und Sicherheit in unserer Stadt unternommen werden. Aus zahlreichen Gesprächen weiß ich, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger zunehmend unsicher fühlen, vor allem nachts – das nehme ich sehr ernst. Ich werde alle Beteiligten wie Polizei, kommunaler Ordnungsdienst, Gastronomie, den Handel etc. an einen Tisch holen, um ein wirksames Konzept und realisierbare Maßnahmen für mehr sichtbare und spürbare Sicherheit und Sauberkeit zu entwickeln. Mit intelligenter Beleuchtung können die Angsträume in der Stadt sicherer werden. Ohne mehr Präsenz der Sicherheitskräfte und notfalls auch Sanktionen wird es nicht gehen.
Ulm hat Zukunft, weil…
wir eine starke Tradition und Gemeinschaft in der Stadt haben und die Bürgerschaft schon immer zusammengestanden und Ziele gemeinsam mutig angepackt hat.