Tipps, Infos und Mythen rund um die Haarverlängerung

Walle walle, meine Mähne! Schwarz, Blond oder knallbunt?

Es ist der Traum vieler Frauen: Volles, langes Haar. Bei manchen klappt es mit Pflegeprodukten, andere aber müssen auf Extensions zurückgreifen. Es gibt allerdings viele Mythen, die sich um die Haarverlängerung ranken, deshalb schrecken Frauen oft davor zurück. Die meisten davon sind aber nicht einmal wahr! Wir räumen deshalb die Gerüchte aus dem Weg und klären die wichtigsten Fakten zur gelungenen Haarverlängerung.

Die 5 hartnäckigsten Mythen rund um die Haarverlängerung

Mythos 1: „Mit Extensions kann ich nicht mehr so gut Sport machen wie mit meinem Naturhaar. Saunabesuche, Pferdeschwänze oder Glätten überstrapazieren sie.“
Falsch! Extensions halten sehr viel aus. Hochwertige Bondings (die Verbindungsstellen zwischen Eigenhaar und Extensions) sorgen dafür, dass Haarewaschen, Föhnen und Stylen wie gewohnt möglich sind. Der halbjährliche Wechsel wird übrigens nur empfohlen, weil man die Bondings dann sieht – nicht aber, wie viele fälschlicherweise annehmen, weil die Qualität leidet.

Mythos 2: „Extensions bedürfen keiner besonderen Pflege. Ich wasche und färbe sie wie mein Naturhaar.“
Teils, teils. Was das Stylen der Haare angeht, lässt sich damit alles genau so handhaben wie bisher. Beim Waschen und der Wahl der Pflegeprodukte muss die Trägerin allerdings darauf achten, ausschließlich Produkte ohne Alkohol und Öl zu verwenden. Im Idealfall verwendet sie spezielle Bürsten, die die Bondings schonen. Das Färben von Extensions ist eher kritisch. Einmal angebracht, sollten sie nicht gefärbt werden. Allerdings können sie vor dem Einsetzen gefärbt werden.

Mythos 3: „Ich habe dünnes Haar, da kann ich keine Extensions tragen. Die fallen wieder raus.“
Falsch! Im Gegenteil: Gerade für Frauen mit dünnem Haar bietet sich eine Haarverlängerung zur Verdichtung an. Die einzige Voraussetzung für Extensions ist eine Haarlänge von mindestens zehn Zentimetern, um die Strähnen ideal einarbeiten zu können. Nur Personen, die unter krankheitsbedingtem Haarausfall leiden, können keine Extensions verwenden.

Mythos 4: „Extensions sind künstlich hergestellt.“
Teils, teils. Grundsätzlich gibt es künstliche und echte Haarsträhnen. Die meisten Friseure schwören auf Echthaar. In Indien beispielsweise schneiden sich Frauen oft aus religiösen Gründe die Haare ab. Da das indische Haar dem europäischen sehr ähnlich ist, wird dieses dann in unseren Friseursalons verwendet.

Mythos 5: „Haarverlängerungen schädigen mein Naturhaar.“
Falsch! Bei hochwertigen Friseur-Extensions wird Wert darauf gelegt, dass die Bondings natürliches Keratin enthalten und der Struktur des Naturhaars der Trägerin ähneln. Außerdem werden die Haarsträhnen sehr sorgfältig und schonend eingearbeitet, sodass keine Schäden entstehen. Unser Tipp: Fragen Sie nach, ob es in Ihrem Friseursalon einen Experten für Haarverlängerung gibt. Je qualifizierter das Personal, desto schöner das Ergebnis. 

Was kostet mich eine Haarverlängerung?

Eine Haarverdichtung beginnt bei vielen Friseuren ab 200 Euro. Eine Verlängerung kann den Geldbeutel aber schon einmal um die 800 Euro erleichtern. Einzelne Strähnen gibt es aber bereits schon im zweistelligen Euro-Bereich.

Wie werden die Extensions eingesetzt?

Zunächst gibt es heiße und kalte Einsetzverfahren. Beim „heißen“ Kleben wird künstliches Keratin auf die Bondings aufgetragen. Für das kalte Auftragen werden spezielle Klebestreifen angewandt. Hier muss man allerdings später aufpassen, dass man diese nicht ausbürstet. 
Die beste Methode jedoch ist Ultraschall. Keratinplättchen der Extensions werden mit Ultraschall behandelt und verschmelzen so mit dem Eigenhaar. Eine weitere Methode ist das Weaving. Hier werden die Strähnen eingeflochten. Der Vorteil: Ein Übergang ist nicht erkennbar und das Haar wird nicht durch Kleber belastet. Allerdings dauert das Einsetzen dafür sehr lange. 

Was tun, wenn ich mein Naturhaar färbe?

Manchmal gefällt Frau ihr Naturhaar nicht. Deshalb färbt sie es regelmäßig. Wie funktioniert das aber, wenn man Extensions hat? Ganz einfach: Stehen Sie zu Ihrem Ansatz! Der Rooted-Look liegt derzeit voll im Trend! Teilweise gibt es sogar Extensions, die bereits im Rooted-Look gefärbt sind. Wer doch lieber eine einheitliche Haarfarbe bevorzugt, lässt sich den Ansatz einfach wie gewohnt vom Friseur nachfärben. 

Welche Farben stehen zur Auswahl?

Der Vielfalt an Haarsträhnen sind keine Grenzen gesetzt. Von sämtlichen Nuancen der Blond-, Braun-, Rot- und Schwarztöne bis zu knalligen Blau- und Pinktönen, aber auch über Pastellfarben lässt sich jeder Wunsch realisieren. Übrigens auch aktuelle Trends wie Blorange. Einfach beim Friseur des Vertrauens erkundigen. 

Kann ich Haarverlängerungen testen?

Eine Alternative zur dauerhaften Haarverlängerung sind temporäre Applikationen, also Strähnen, die nach einigen Tagen oder Wochen wieder heraus genommen werden können. Ideal, wenn Sie noch nicht sicher sind, ob Sie eine dauerhafte Verlängerung wünschen.
|Text: Julia Höß