Local Hero: Jörg Seitz vom Autohaus Seitz im Allgäu

Geschäftsführender Inhaber der Autohäuser Seitz im Allgäu

Porsche, Audi ,VW, Skoda und Seat? Eines verbindet alle fünf, nämlich eines der größten Autohäuser Deutschlands: die Autohäuser Seitz. Jörg Seitz ist Geschäftsführender Inhaber und führt das Familienunternehmen bereits in der zweiten Generation. In einem Interview wollten wir mehr über den Ur-Allgäuer und seine Vorliebe zu Autos zu erfahren

TRENDYone: Sie führen das Autohaus Seitz als eines der größten Autohäuser in der zweiten Generation. Wie lautet Ihr Erfolgsrezept für das Familienunternehmen?
Jörg Seitz: Ein Erfolgsrezept ist natürlich die Wertschätzung der Kunden und der Mitarbeiter. Das ist das A und O. Aber vor allem auch, dass man Spaß an der Arbeit hat. In dem Moment, in dem man morgens in das Geschäft geht und keinen Spaß hat oder sich ärgert, ist der Tag schon verloren. Man sollte mit Engagement und Freude an die Sache rangehen und dann läuft es auch gut.

Gab es neben dem elterlichen Betrieb auch andere Stationen bzw. Arbeitgeber?
Ich habe studiert und war dann nach dem Studium für ein dreiviertel Jahr als Praktikant in einer anderen Firma. Als mein Vater schwer krank wurde, bin ich in den elterlichen Betrieb mit eingestiegen. Das ist nun bereits 40 Jahre her. Mich hat das Thema Auto schon als Kind interessiert und mir viel Freude bereitet. Deshalb bin ich auch heute noch mit Herzblut dabei.

Welches waren die Meilensteine in Ihrer Karriere?
Es war eine große Herausforderung, als mein Vater gestorben ist. Ich war damals 32 Jahre alt, mit noch wenig Berufserfahrung und habe dann den Betrieb übernehmen müssen. Es war nicht ganz einfach, alles ordentlich zu regeln. Ein weiterer Meilenstein war der erste eigene Betrieb, den ich dann gekauft und zur Gruppe dazu genommen habe.

Mit der Übernahme des Porschezentrums in Augsburg hat sich neben dem Allgäu ein neuer Standort für Sie ergeben. Was verbinden Sie mit den jeweiligen Standorten Ihrer Betriebe?
Wir haben gewisse Synergieeffekte, die allerdings schwer zu greifen und zu erläutern sind. Man hilft sich gegenseitig und natürlich macht es auch Spaß, zwei Porsche Zentren zu führen. Der Vorteil ist, dass beide Gebiete, also Augsburg und Kempten, nebeneinander liegen. Sie grenzen direkt an Buchloe an und so haben wir auch Kundschaft, die sowohl nach Augsburg als auch nach Kempten kommt. Daher machen beide Standorte Sinn.

Gibt es Unterschiede zwischen dem Kaufverhalten der Augsburger und der Allgäuer Kunden?
Es ist sicher so, dass die Kunden aus dem Allgäu etwas anders sind. Augsburg ist eine Großstadt und das Allgäu ist sehr ländlich. Das macht sicher etwas aus. Allerdings kann man sagen „Porschekunde ist Porschekunde“. Er hat Spaß am Auto und kommt auch nur deswegen. Uns ist es völlig egal woher er kommt, Hauptsache, er fühlt sich wohl und wir können ihn gut betreuen.

Welches Auto fahren Sie persönlich?
Ich fahre einen Porsche 911er. Allerdings fahre ich auch einen Audi und einen VW, nachdem wir diese auch in unseren Autohäusern anbieten. Mein Herz schlägt allerdings für Porsche. Es hat schon immer Spaß gemacht, Porsche zu fahren, es ist einfach ein tolles Auto.

Wer ist Ihr persönliches Vorbild?
Es gibt viele Leute, die mich inspirieren, jedoch gibt es kein direktes Vorbild.

Was liegt Ihnen für Ihr Autohaus besonders am Herzen?
Viele zufriedene Kunden und viele zufriedene Mitarbeiter. Das ist mir beides gleich wichtig, denn ohne Kunden geht es nicht, aber ohne Mitarbeiter genauso wenig. Wir brauchen beides.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Da werde ich in Rente sein. Mein Sohn sowie mein Schwiegersohn sind im Betrieb. Derzeit sind wir dabei, die Übergabe zu planen und vorzubereiten. Nicht mehr in diesem Jahr, jedoch in absehbarer Zeit werde ich mich aus dem Betrieb zurückziehen.

Wie nutzen Sie Ihre Freizeit am liebsten?
Ich bin relativ faul. Im Winter fahre ich Ski. Ansonsten unternehme ich gerne etwas mit der Familie, Freunden und dem Hund – was man halt so macht.

Haben Sie einen persönlichen Tick?
Kurz und knapp: Autos.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Es gibt einen Spruch, der in unserem Besprechungsraum hängt: „Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“ Das ist in der Firma sehr interessant. Es gibt Leute, die sagen grundsätzlich erst einmal nein und bis sie dann überlegt haben, hat es bereits jemand anders gemacht. Ich finde es gut, wenn einer forsch auf etwas losgeht und nach einer Lösung sucht. Mein Motto ist „Geht nicht – Gibt’s nicht.“ Es gibt immer Probleme, Schwierigkeiten oder Dinge, die wirklich nicht funktionieren. Aber mit gutem Willen und Engagement findet man zumindest immer einen guten Kompromiss.