Local Hero: Stadtrat und Gastronom Leo Dietz

Der Gastronom und Stadtrat im Interview

Seit 2000 ist er Geschäftsführer der Peaches Cocktailbar und seit 1999 Geschäftsführer der Howdy GmbH, die derzeit vier populäre Lokale in Augsburg betreibt. Die Rede ist von niemand Geringerem als Leo Dietz. Wir haben mit ihm ein Interview geführt um mehr über ihn und seine Tätigkeiten zu erfahren.

TRENDYone: Wie sind Sie damals dazu gekommen, in die Gastro-Branche einzusteigen?
Leo Dietz: Ich habe schon seit meinem 19. Lebensjahr leidenschaftlich in der Gastro-Branche gearbeitet. Damals wollte ich zu und nach meiner Lehre Geld hizuverdienen. Als wir damals immer in eine Diskothek im Landkreis gefahren sind, führte der Weg an dem damaligen Morning Star in Gersthofen vorbei. Dort wurde gerade gebaut und dann habe ich gefragt, ob sie einen Kellner brauchen. Damals wollte ich einfach mal wissen, wie das so ist. Der damalige Geschäftsführer vom Morning Star in Gersthofen, der Meier Leo, schickte mich dann ins Morning Star nach Kissing, um das Kellner erstmal zu lernen. 1986 dürfte das gewesen sein.

Wie ging es dann weiter?
Sehr schnell erkannte ich darin eine sehr große Leidenschaft. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Ich habe viele Tage hauptsächlich in diesem Lokal immer abends gedient. Das war eine ganz angesagte Diskothek, die war donnerstags, freitags und samstags rappelvoll. Irgendwann bin ich nach Klosterlechfeld in das Paganini, eine tolle Rockdisco, um da zum ersten Mal an einer Bar zu arbeiten. Es war eine tolle Erfahrung. Stück für Stück führte mich mein Weg in verschiedene Läden. Anfang der 90er Jahre bin ich auf den Job des Türstehers umgestiegen, da ich in dieser Zeit eine Leidenschaft zu Kraftsport entwickelt habe. Ich habe dann im „Loch“ in Augsburg - dem heutigen Yum Club, im Tropicana, in vielen anderen Diskotheken und zuletzt im Bronx – dem heutigen Bungalow gearbeitet. Dort habe ich mich auch mit meinen Freunden getroffen. Einer von ihnen hat dann 1992 angefangen im Peaches zu arbeiten. Im August des gleichen Jahres habe ich mich bei einer Personalversammlung um die Stelle des Barkeepers beworben. Schon am darauffolgenden Sonntag habe ich dort die Arbeit angetreten. Von dem Tag an war es um mich geschehen. Ich war der Gastronomie auserkoren und wusste, dass ich das machen wollte.

Was waren die Meilensteine Ihrer Karriere?
Das war sicherlich die Übernahme vom Peaches am 1. April 2000. Das war der Meilenstein in meiner wirtschaftlichen und beruflichen Tätigkeit – Leidenschaft und Beruf wurden in der Selbstständigkeit zusammengeführt. Bereits einige Monate davor, dem 10. Januar 1999, haben wir die begleitende Gastronomie der CinemaxX MovieBar übernommen, da ich dem Kino empfohlen wurde.

Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht, wie es mit ihrer politischen Karriere weitergeht?
Also im Moment bin ich deutlich weiter gekommen als ich es mir vor neun Jahren hätte vorstellen können. Denn damals habe ich ja quasi bei Null angefangen. Stadtrat zu sein ist unwahrscheinlich toll und für mich auch etwas Besonderes. Mittlerweile bin ich Stück für Stück gewachsen, hab mir meine eigenen Netzwerke aufgebaut und gelernt wie Politik funktioniert. Seit zwei Jahren bin ich Vorsitzender des CSU-Kreisverbands Augsburg-West und stellvertretender Fraktionsvorsitzender einer der stärksten CSU-Fraktionen. Das ist Verantwortung und mit der wächst man. Ich würde mich freuen, wenn ich einmal die Möglichkeit einer politischen Laufbahn im Landtag bekäme, um einmal für fünf Jahre in der Mitverantwortung der Regierung des erfolgreichsten Landes in ganz Europa stehen zu dürfen. Jedoch bin ich auch sehr gerne in der Stadtregierung tätig. Die Kommunalwahlen werden zeigen, ob das künftig so bleibt.

Wie gestalten Sie ihre Freizeit am liebsten?
Ich bin seit zwei Jahren verheiratet. Die wenige Zeit die mir bleibt, verbringe ich gerne mit meiner Frau. Wenn es die Zeit hergibt, bin ich viel im Garten und unternehme viel mit Freunden. Ansonsten treibe ich bisschen Sport und spiele gern Schafkopf. Alles was halt Spaß macht.

Wie lautet ihr Lebensmotto?
Wie sagt man so schön: Wer an einem Tag nicht einmal lacht, der hat das Leben verpennt! Das Leben muss Spaß machen und wenn ich einen Tag lang nicht gelacht habe, dann ist etwas falsch gelaufen. Und man muss auch aus dem Schlechtem immer das Beste daraus ziehen. Das heißt wir nehmen auch an schlechten Tagen positive Dinge mit.

Ihr nächstes großes Projekt ist der Mauser Club. Wie kam es dazu dem ehemaligen Deed’s einen „neuen Anstrich“ zu verleihen?
Das Lokal sollte eigentlich im Sommer 2016 verkauft werden, jedoch scheiterten die Verhandlungen bereits nach sieben Wochen. Da wir damals schon angekündigt hatten das Lokal zu schließen und es kurzerhand wieder öffneten, liefen die Geschäfte nicht mehr wie zuvor. Deshalb haben wir ein neues Konzept entwickelt. Mit diesem gehen wir einen ganz anderen Weg und ich hoffe, dass dieses Akzeptanz im Nachtleben findet.

Steckbrief:

Name: Leo Dietz
Unternehmen: Howdy GmbH & CSU
Position: Geschäftsführer & Stadtrat