Bayerische Landtagswahlen 2018: Kandidaten der SPD Allgäu im Check

Wie ticken die Kandidaten wirklich?

Bekanntlich zwei Stimmen hat jeder Volljährige mit deutscher Staatsbürgerschaft bei der bayerischen Landtagswahl am 14. Oktober, um die sogenannte Erststimme und eine genauere Vorstellung der Direktkandidaten soll es im Folgenden gehen.

Heute stellen wir das Wahlprogramm vor, wofür die SPD in Bayern steht. Familien sollen gestärkt werden, unter anderem durch beitragsfreie Kitas, Ganztagsschulen und eine eigenständige Grundsicherung für Kinder. Der Öffentliche Verkehr soll in der Vorstellung der Bayern-SPD kostenlos für alle in Bayern werden. Um die Freiheitsrechte zu verteidigen, will die SPD das Polizeiaufgabengesetz(PAG) wieder aufheben, die Polizei in Bayern allerdings personell aufstocken und technisch "bestmöglich ausstatten".

SPD

Entweder / Oder?
Social Media oder Plakat?
Treppen oder Aufzug?
Bargeld oder Karte?

Wie ist Ihre persönliche Meinung zu folgenden Themen
1. Ist „Politiker/in“ für Sie ein Beruf wie jeder andere und warum (nicht)?
2. Halten Sie die Mitgliedschaft von Politikern in Aufsichtsräten für legitim oder sehen Sie darin eine Gefahr für die Unabhängigkeit von Politiker/innen?
3. Die Politikverdrossenheit / Wahlverdrossenheit ist groß im Lande. Wo liegen Ihrer Meinung nach die Hauptgründe dafür und was wollen Sie dagegen tun?


Markus Kubatschka
Stimmkreis 708, Kaufbeuren

1. beides 
2. Treppe  
3. Bargeld

1. Nein, Politiker ist kein Beruf wie jeder andere. Es gibt keine Ausbildung zum Politiker. Vielmehr sollten Politiker einen Beruf ausgeübt haben, bevor sie in die Politik starten, damit sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen dort einbringen können. Damit ist auch zuerst eine gewisse Erdung erfolgt.
2. Mitgliedschaften von aktiven Politiker in Aufsichtsräten von Wirtschaftsunternehmen können die Unabhängigkeit gefährden und halte ich für problematisch. Anders ist es bei Unternehmen in öffentlicher Hand (z.B. kommunale Sparkassen, Deutsche Bahn, ...). Hier hat die Politik die Kontrollfunktion.
3. Viele Menschen fühlen sich ohnmächtig und nicht verstanden. Ich möchte den Menschen, die sich an mich wenden, zuhören. Dies ist Grundlage, um anschließend die Möglichkeit zu erhalten, den Betreffenden helfen zu können.


Ilona Deckwerth
Stimmkreis 709, Kempten, Oberallgäu

1. Beides! Denn ich will alle Altersgruppen erreichen.
2. Jetzt wieder Treppe – nach meiner Knie-Operation war es der Aufzug.
3. Beides sind gute Zahlungsmittel.

1. Politik ist Beruf und Berufung zugleich. Durch den Wahlauftrag ist es deutlich mehr als ein „Job“.
2. Aufsichtsräte brauchen gute Köpfe und Grundwerte. Ernstgenommene Mandate bereichern die Gesellschaft.
3. Unsere Gesellschaft ist komplex. Diesen Fakt zu gestalten und WählerInnen zu vermitteln, ist schwer.


Paul Wenger
Stimmkreis 711, Marktoberdorf

1. Beides; denn es gibt nicht nur digital natives!
2. Treppe bis zum 4. Stock, dann Aufzug!
3. Kommt auf den Betrag an/Bis 50 € Bargeld!

1. Politiker ist Beruf auf Zeit, vor allem aber eine durch Wahl übertragene fordernde und vielseitige Aufgabe.
2. Das halte ich für legitim, wenn das transparent gehandhabt wird und sich auf ein oder zwei Mandate beschränkt.
3. Politik muss geradlinig und berechenbar sein, Politiker integer und glaubwürdig! Das schafft Vertrauen.



Alle Direktkandidaten der bayerischen Landtagswahlen 2018 wurden kontaktiert. Alle erhaltenen Antworten wurden frei von politischen Neigungen der Redaktion veröffentlicht. Alle bist zum Redaktionsschluss erhaltenen Antworten wurden auf den folgenden Seiten abgedruckt.