Local Hero: Katja Mayer von der km Sport-Agentur

Die Leiterin der Sportagentur im Interview

Katja Mayer ist 49 Jahre alt und kann auf eine erfolgreiche Triathlon-Karriere zurückblicken. Außerdem ist die zweifache Mutter Inhaberin der km Sport-Agentur, die in Augsburg und München zahlreiche große Läufe veranstaltet. Mit uns sprach sie unter anderem über ihre persönliche Karriere, die Besonderheiten der Fuggerstadt und ihre sportliche Leidenschaft.

TRENDYone: Sie haben das Staatsexamen in Mathematik und Sport abgelegt. Wie kamen Sie zu der Entscheidung, eine eigene Sportagentur zu leiten?
Katja Mayer: Ich habe schon während meines Studiums angefangen, an Triathlons teilzunehmen. Nachdem ich damit immer erfolgreicher wurde, habe ich nach meinem Studium ausprobiert, Triathlon im Profi Bereich zu betreiben. Das habe ich dann sieben Jahre lang gemacht. Zu dieser Zeit gab es auch schon den Kuhsee Triathlon, der damals vom Augsburger Schwimmverein organisiert wurde.  Nachdem dieser allerdings die Organisation aufgeben wollte, habe ich mich schließlich entschlossen, das zu übernehmen. Dann habe ich eben diesen Triathlon organisiert und ein, zwei Jahre später kam Sportscheck nach Augsburg und hat mich gefragt, ob ich den Lauf ebenfalls planen könnte. Ich habe mir das also nie vorgenommen sondern das ist einfach passiert. Später kamen weitere Anfragen von Sportscheck aus Nürnberg, Frankfurt und Freiburg. Um auf mein Studium zurück zu kommen – ich habe es zwar abgeschlossen, aber nie in meinem erlernten Beruf gearbeitet.

Was waren die Meilensteine Ihrer Karriere? 
Ein Meilenstein war natürlich mein Ironman-Sieg in Florida. Aus beruflicher Sicht war es die Tatsache von SportScheck den Auftrag zu erhalten, das größte Laufevent in München, mit 20.000 Teilnehmern zu organisieren. Das kam einem Ritterschlag gleich. Für Augsburg sehe ich die Idee, den Firmenlauf zu organisieren als echtes Highlight meiner Karriere an.

Was fasziniert sie am Leistungssport?
Mich faszinieren die vielen Facetten von Gewinnen und Verlieren. Sich mit anderen zu messen und dabei sich selbst sowie seine Stärken und Schwächen kennen zu lernen. 

Wie gehen Sie bei so viel Erfolg mit Niederlagen um?
In meiner ganzen Karriere war immer das größte Ziel: Nicht aufgeben. Und zwar egal, wie schlecht der Wettkampf läuft. Ich erinnere mich an einen Weltcup in London, bei dem ich als Letzte ins Ziel kam. „Verlieren“ zu können und daraus Kraft und Motivation für Siege zu ziehen, ist eine viel größere Kunst als zu gewinnen. Ich war damals sehr stolz, nicht aufgegeben zu haben.

Sie kombinieren auf eine gewisse Art und Weise Ihren Beruf mit Ihren persönlichen Hobbys. Wie gestalten Sie sonst Ihre Freizeit?
Meine Freizeit genieße ich gemeinsam mit meinem Mann und meinen Kindern, die 10 und 13 Jahre alt sind. Wir gehen gerne in die Berge und übernachten auch mal gerne im Zelt. Wenn dann noch Zeit bleibt, dann lese ich.

Was macht Augsburg für Sie so besonders?
Ich finde Augsburg echt super. Ich habe in München studiert, aber ich bin nie nach München gezogen, weil für mich Augsburg eigentlich alles bietet, was ich persönlich für wichtig erachte. Durch die Größe der Stadt Augsburg ist für mich das kulturelle und sonstige Angebot in der Regel ausreichend. Zusätzlich bietet Augsburg aber, durch die Nähe zur Großstadt München, auch die Möglichkeit dortige Angebote einfach zu nutzen. Einer weiterer Vorteil meiner Heimatstadt ist die Tatsache, dass man in Augsburg in überschaubarer Zeit von A nach B kommt, was in einer Metropole nicht mehr möglich ist. Besonders schätze ich auch das viele Grün in Augsburg. Egal wo man sich befindet, ist man schnell „raus aus der Stadt“. Selbst wenn der Augsburger vielleicht andernorts keinen so guten Ruf genießt: Ich komme mit der Mentalität gut zurecht.

Wird es für Sie in absehbarer Zeit auch weitere Sportevents außer den Frauenlauf geben? Haben Sie da noch mehr vor in Zukunft?
Aktuell ist gerade nichts geplant. Ich denke auch, dass das Angebot an Läufen in Augsburg ausreicht und es alles gibt, nachdem jetzt die Lücke mit dem Frauenlauf geschlossen wurde. 

Wo sehen Sie sich persönlich in zehn Jahren?
In zehn Jahren würde ich mich gerne mehr in der Freizeit als im Beruf sehen. Zudem würde ich mich freuen, wenn auch in zehn Jahren das gesellschaftliche Verständnis für Gesundheit und Bewegung weiter zunehmen würde. Damit meine ich nicht den Wettkampfsport sondern die Freude an der Bewegung. Wenn das der Fall wäre, könnte ich auch weiterhin mit meinen Veranstaltungen Menschen begeistern. Das wäre toll!

Haben Sie ein Lebensmotto?
Carpe diem.